Wandern – beliebter Freizeitgenuss aber nicht ohne Gefahren!

Das Wandern geniesst hierzulande grosse Beliebtheit. Das herrliche Sommerwetter hat in diesem Jahr wanderfreudige Menschen aus dem In- und Ausland eingeladen, um die grandiosen Landschaften und die einzigartige Bergwelt zu geniessen, sich dabei körperlich zu betätigen und gleichsam der Hitze im Unterland zu entfliehen.

Der Berg ruft und fordert sein Tribut!

Über die letzten Wochen hinweg häuften sich die tragischen Wanderunfälle mit Todesfolge. Meistens waren ältere Personen davon betroffen, die an ihre körperlichen Grenzen stiessen. Diese Tatsache bestätigen auch die Zahlen der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU). Das Unfallrisiko ist beim Abstieg höher, die ersten Müdigkeitszeichen machen sich bemerkbar, die Muskeln sind stärker beansprucht, Trittsicherheit und Konzentration lassen nach. Gerade ein falscher Tritt in den Bergen kann fatale Folgen mit sich ziehen und einem Menschen das Leben kosten. Und obwohl die ältere Altersgruppe über mehr Erfahrung verfügt als die jüngeren Generationen, tendiert sie verstärkt zu einer Fehleinschätzung der eigenen Kräfte.

Auch jüngere Menschen und Touristinnen |Touristen sind nicht vor einem Wanderunfall, ja sogar Absturz gefeit. Oftmals liegt es daran, dass der Schwierigkeitsgrad der Route unterschätzt, der Stand der persönlichen Fitness falsch beurteilt wird sowie die Trittsicherheit und Schwindelfreiheit nicht gegeben sind. Ausserdem fehlt für die gewählte Wanderroute leider nur allzu oft eine an die schnell wechselnden meteorologischen Verhältnisse anpassbare Ausrüstung. Das Wetter in den Bergen ist tückisch!

 

Mit Eigenverantwortung auf den Wanderrouten unterwegs sein

Umso wichtiger ist es, dass sich Wanderfreudige mit den Voraussetzungen und Risiken einer Bergwanderung ernsthaft auseinandersetzen. Denn fehlende Vorabklärungen und ignorantes Verhalten führen zu unnötigen Unfällen, die man vermeiden könnte. Dies beginnt bereits damit, dass sich die Leute mit den unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden der Wanderwege vertraut machen sollten und die Signalisation der Wege und deren Bedeutung verinnerlichen.

Wanderwege (gelb), Bergwanderwege (weiss-rot-weiss) und Alpinwanderwege (weiss-blau-weiss) unterschieden (vgl. Verband Schweizer Wanderwege).

Wandernde erhalten zudem detaillierte Informationen auf den unterschiedlichsten Internet-Plattformen. Des Weiteren lancieren Behörden, Organisationen und Verbände entsprechende Kampagnen, die gezielt auf die Gefahren des Bergwanderns | Wanderns hinweisen.

Liegt die Sicherheit in der alleinigen Verantwortung des Wanderfreudigen?

Indessen ist es angemessen, die gesamte Verantwortung im Falle eines Unfalls auf die verunglückte Person abzuschieben? Sind nicht auch die «Wegverantwortlichen» (Kanton | Gemeinde) gefordert, die entsprechenden Routen abzusichern und auf allfällige Risiken hinzuweisen? Gerade die jüngsten Fälle im Alpstein lösten einige Diskussionen aus – diese helfen jedoch weder den Verunglückten noch den Angehörigen der Verstorbenen.

Für ein Land wie die Schweiz, das nach der langen Zeit der Restriktionen aufgrund der Corona-Pandemie auch im Bereich des Tourismus so einige Federn gelassen hat, wäre es sicherlich wichtig, schnellstmöglichst zu handeln. In Anbetracht der bitteren Realität von durchschnittlich ca. 50 Todesfällen pro Jahr, sollten sich Experten, kantonale Wanderweg-Organisationen, Gemeinde-Verantwortlichen (Betreiber der Fuss- und Wanderwege) und weitere involvierte Parteien an einen Tisch setzen und Lösungen finden, um noch gezielter auf Gefahren und Risiken hinzuweisen. Zumal auch die Eigenverantwortung der Wanderin | des Wandernden die Grenzen dort erreicht, wenn trotz pflichtgemässer Aufmerksamkeit, eine Gefahr nicht richtig erkannt werden kann.

 

Fakten zu den Bergwanderunfällen (Quelle Schweizer Alpen-Club SAC)

Wenn immer der Bergrettungsdienst zum Einsatz kommt, ist die Rede von einem Bergnotfall, egal ob der Rettungsdienst wegen eines Unfalls oder einer Erkrankung herbeigerufen wird. Im Jahr 2021 wurden die Bergretter|-innen insgesamt 3680-Mal benötigt, wie Zahlen der Bergrettungsorganisationen zeigen. Das sind 20% mehr als 2019.

In 1525 Fällen  (dies entspricht 40% der Einsätze) musste die Bergrettung letztes Jahr wegen Wandernden in Not ausrücken, deutlich mehr als im Jahr 2019, aber weniger als 2020.

Die Gründe für die Notlagen: In fast der Hälfte der Fälle musste den Bergwanderer|-innen wegen Stürzen geholfen werden. Eigentliche Abstürze zählen auch dazu. Ein Viertel der Wandernden waren wegen Erschöpfung in einer Notlage, 17% sind auf ihrer Bergwanderung erkrankt. In 8% der Fälle haben sie sich verirrt und brauchten deswegen Hilfe.

 

 

Patientenverfügung von PlusMinus50.ch

Niemand ist vor einem Unfall oder einer Krankheit (z.B.Herz-Kreislauf Problem) in den Bergen geschützt. Umso wichtiger ist es, dass Sie auch an Ihre persönliche und rechtliche Vorsorge denken! Haben Sie beispielsweise eine aktuelle Patientenverfügung griffbereit, sollten Sie aufgrund eines Unfalls oder einer Krankheit Ihre Urteilsunfähigkeit verlieren oder noch schlimmer, den Folgen Ihrer Verletzungen oder einer Krankheit erliegen?

‍Die umfassende und praxisnahe Patientenverfügung von PlusMinus50.ch enthält ausserdem die sehr wichtigen Anordnungen zur Organspende sowie die Anordnungen im Todesfall.

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Hoffen wir auf einen herrlichen Altweibersommer und sonnige Herbsttage, die zu unfallfreiem Wandern einladen – bleiben Sie gesund und wohlauf!

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Blog 36.22 | Bildnachweis: Pixabay - Felix Merler

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