Digitaler DETOX gefällig?

Es ist nichts Neues, dass die digitalen Medien, sei es im privaten oder im geschäftlichen Bereich, den Alltag prägen und kaum mehr wegzudenken sind. Die Zeit, die auf digitalen Geräten verbracht wird, steigt hierbei unweigerlich und dies ohne, dass es sich die Nutzer/-innen bewusst sind. Die verbrachten Stunden zum Beispiel auf What’s App, Facebook, Instagramm, Tiktok, News, Surfen, Bank-Apps summieren sich nebst der geleisteten Arbeit am Computer oder Laptop, TV und Streaming, unbemerkt. Diese Tendenz führt dazu, dass vermehrt Menschen eine schleichende digitale Abhängigkeit entwickeln mit ernst zunehmenden Konsequenzen. Dabei sind besonders junge Personen betroffen, die vor lauter virtueller Welt das reale Leben ausblenden und Gefahr laufen, sozial zu verkümmern. Gerade ihnen fällt es oftmals schwer, den hohen Medienkonsum in den Griff zu kriegen. Umso mehr benötigen gerade Kinder und Jugendliche eine gezielte Unterstützung der Eltern in der Regulierung der Zeit, die sie auf den sozialen Plattformen verbringen.

Nach Studien sollen aber auch Erwachsene am Tag über 8 Stunden am Bildschirm verbringen, manche sprechen sogar von über 13 Stunden und mehr. Dabei entfallen circa zweieinhalb Stunden auf das Fernsehen und mehr als drei Stunden auf das Smartphone. Teilweise findet sogar eine Parallelnutzung statt – eine bedenkliche Realität! (Quelle: Prof. Theda Radtke | Bergische Universität in Wuppertal (D).

Bei einer solch hohen Präsenzzeit auf den digitalen Geräten stellt sich unweigerlich die Frage, wo die eigentlichen Freuden des Lebens verbleiben?

 

Übertriebene Präsenzzeit auf den digitalen Geräten verbirgt Folgeerscheinungen

Unterschiedliche Studienergebnisse sprechen hierbei Klartext:  ein übertriebener Konsum digitaler Medien kann in Verbindung gebracht werden zu erhöhter Technologiesucht, zu gut erkennbaren Aufmerksamkeitsdefizitsymptomen, zu reduzierter emotionaler und sozialer Intelligenz, sozialer Isolation und in einigen Fällen gestörtem Schlaf bis hin zu beeinträchtigter Gehirnentwicklung. Diese Folgeerscheinungen sollten dazu bewegen, selbstkritisch den eigenen «Konsum digitaler Medien» in Frage zu stellen und die notwendigen Schritte in die Wege zu leiten, um dieser Abhängigkeit entgegenzuwirken.

Die Anzeichen, dass der Konsum digitaler Medien zu hoch ist, können sich vielfältig äussern und gestalten sich sehr individuell. Ein paar Beispiele: (Quelle BAZ: Sarah Genners und Theda Radtkes)

  • Erfolglose Versuche der Person, die Nutzungszeit auf dem Handy – und/oder der Internetnutzung einzuschränken und darunter leidet.
  • Rückzug aus dem sozialen Leben – Isolation.
  • Die Arbeits- und Schulleistungen nehmen ab.
  • Die betroffene Person muss  immer länger online sein, um den gleichen «Kick» zu verspüren.
  • Dies hat wiederum zur Folge, dass der Schlaf vernachlässigt wird und es zunehmend an Bewegung mangelt.
  • Jemand spürt körperliche Entzugserscheinungen, wenn das Smartphone ausser Reichweite liegt oder der Akku leer ist.
  • Die Gedanken drehen sich in erster Linie nur um das Smartphone. Ist dieses nicht verfügbar, breitet sich das Gefühl aus, etwas WICHTIGES zu verpassen.
  • Daraus können Entzugserscheinungen auftreten, die bis hin zu einem aggressiven Verhalten führen können.

«Die Alarmglocken sollten dann auf «rot» stehen, wenn die Arbeit, die Beziehungen zu Mitmenschen, die geistige und körperliche Gesundheit oder die Finanzen aufgrund zu hohem Social Media-Konsum, beeinträchtigt sind».

 

Digitaler Detox: der erste Schritt ist das Festlegen einer selbstkritischen Ausganslage

Für die meisten Menschen wird es nicht möglich sein, den Konsum digitaler Medien vollständig abzuschaffen. Und dies soll auch nicht Sinn und Zweck sein. Die Kunst liegt darin herauszufinden, welche Absicht | Motivation dahinter steckt ein gewisses Medium anzuwenden und wieviel Zeit diesem Bereich zugewendet wird. Der erste sinnvolle Schritt ist einen Plan zu erstellen auf welchem die schlechten Angewohnheiten identifiziert und entsprechend reduziert werden. Dank dieser kritischen Ausgangslage können neue Ziele gesetzt, die Absichten herauskristallisiert und der zeitliche Konsum digitaler Medien reduziert werden.

 

Lösungsansätze– die zum erfolgreichen digitalen Detox führen!

Planung& Vorbereitung

Um schlechte Angewohnheiten zu minimieren, empfiehlt es sich, eine selbstkritische Analyse zu machen und sich dabei ins Bewusstsein zu rufen, wie der Alltag durch einen digitalen Detox verändert werden kann. Dabei stehen unter anderem folgende Fragen im Vordergrund:

Welche Vorteile bringt ein Digitaler Detox?

Welche Medien werden dringend benötigt und wieviel Zeit sollen diesen gewidmet werden?

Wie viel Auszeit von den digitalen Medien will man sich gönnen (ohne darunter zu leiden)?

Was soll stattdessen in der medienfreien Zeit gemacht werden (allenfalls neue Hobbies …)?

Sind genügend zwischenmenschliche Kontakte vorhanden?

Wie ist das Vorgehen, sollte der Leidensdruck dennoch überhandnehmen?

 

Platz schaffen für Smartphone-freie Zeiten im Alltag

Viele Menschen kennen dieses seltsame Gefühl, das Einzug hält, wenn es nicht klingelt oder brummt. Aus Furcht etwas Wichtiges verpassen zu können wird nach dem Smartphone Ausschau gehalten. Hat die Person X die Nachricht bereits gelesen und darauf geantwortet, wie viele Likes hat der jüngste Post erhalten oder statt eine Mail zu schreiben werden es mehrere mit einem ausführlicheren Inhalt? Da hilft nur eine Aktion: Smartphone-freie Zeiten im Alltag festlegen und sich konsequent daran halten. Die Welt wird zwischenzeitlich NICHT untergehen! Dabei hilft es, das Gerät ausser Sichtweite zu platzieren und auf stumm zu schalten. Dasselbe gilt für Computer / Laptop & Co. …

Smartphone-freie Orte schaffen und Tabuzonen festlegen

Sind Smartphone-freie Zeiten bereits festgelegt, können auch bestimmte Orte als Tabuzonen erklärt werden. Dazu ist beispielsweise das Schlafzimmer prädestiniert, zumal klingende und blinkende Smartphones die Schlafqualität beeinträchtigen können. Auch während des Mittag- oder Abendessens oder bei Treffen mit Freunden oder Kolleginnen im Restaurant oder beim Sport – die Rituale können an den verschiedenen Gegebenheiten und unterschiedlichsten Orten ausgedehnt werden.

(Weitere digitale Geräte wie beispielsweise der Laptop können konsequent im Büro verstaut und nur zu gewissen Zeiten hochgefahren werden.)

Alles, was ablenkt: abschalten und frei entscheiden!

Es ist nicht von der Hand zu weisen, dass die meisten Smartphone Nutzer/-innen auf Nachrichten eine prompte Antwort erwarten. Dies erzeugt unnötigen Druck. Mitteilungen und Pushnachrichten verlangen nach steter Aufmerksamkeit und erschweren somit, sich nicht ablenken zu lassen. Gerade diese stete Alarmbereitschaft führt zu unnötigem Stress. Es empfiehlt sich daher auch mal das Gerät auf stumm zu schalten oder zu deaktivieren und Familie, Freunde usw. darüber zu informieren, dass man sich eine kleine Pause gönnt und die Beantwortung der Nachricht etwas länger dauert als üblicherweise. Dies hat den grossen Vorteil, dass frei entschieden werden kann, wann die Neuigkeiten, Nachrichtendiensten oder anderen Quellen gelesen werden.

Digitale Dienste durch Alternativen ersetzen und neu entdecken

Gerade weil das Smartphone aber auch der Computer | Laptop in den unterschiedlichsten Lebenslagen zum Einsatz kommen und als unentbehrlich gelten, erweist sich ein reduzierter Verzicht als so schwierig. Dennoch gibt es heute noch unzählige Möglichkeiten, digitale Dienste durch Alternativen zu ersetzten. Der analoge Wecker kann auch pünktlich wecken – die Landkarte aus Papier weist auch den Weg von A nach B und eine persönlich gestaltete Agenda mit von Hand eingetragenen Terminen, Notizen und sogar Zeichnungen bereiten Freude.

 

Vom Digitalen Detox zum Digitalen Wellbeing: zurück in die Realität!

Menschen, denen es gelingt, regelmässig offline zu gehen, profitieren von mehr Zeit für sich selbst, für die Beziehung und/oder für die Familie, mehr innerer Ruhe und grösserer Zufriedenheit. Es lohnt sich also generell die Zeit auf den digitalen Geräten zu minimieren und den Social Media-Konsum einzuschränken!

Scheitert das Unterfangen den Medienkonsum herunterzufahren immer wieder aufs Neue und zeichnen sich physische und psychische Probleme ab, ist jeder Person gut beraten, sich Hilfe bei einem/einer Fachexperten/Fachexpertin einzuholen und Unterstützung zu suchen.

 

PlusMinus50.ch – jetzt Ordnung schaffen und den digitalen Nachlass bestellen

Ein digitaler Detox schafft ebenfalls einen kritischen und objektiveren Raum für das eigene, sehr individuell geprägte Persönlichkeitsbild. Jeder Mensch hinterlässt Spuren im Netz – umso wichtiger ist es den persönlichen digitalen Nachlass frühzeitig und rechtsgültig aufzusetzen. Dies bedarf einer weiteren Auslegeordnung verbunden mit einer Aufräumaktion, bzw. Auflistung der Accounts und Daten. Denn nur so kann eine Person sicher sein, dass ihrem Willen im Ernstfall | längerer Urteilsunfähigkeit entsprochen wird.

 

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Blog 39/2023 | Bildnachweis: Marijana1_Pixabay_digitalerDetox_Blog_PlusMinus50.ch

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