Unaufhaltsam und wie bereits oft in den Medien breitgeschlagen, gehen in der Schweiz immer mehr Baby Boomers (Jahrgänge 1946 bis 1964) in den wohlverdienten Ruhestand oder haben diesen bereits angetreten. Über eine Million Menschen verlassen in den nächsten Jahren ihre Arbeitsstelle und hinterlassen einen Fachkräftemangel, besonders in den Bereichen Gesundheitswesen, sozialen und administrativen Diensten, aber auch in der Landwirtschaft. Und obwohl Unternehmen dazu aufgerufen werden, ältere Arbeitnehmende über das Rentenalter hinaus zu beschäftigen oder Vereinigungen spezifische Plattformen anbieten, um ältere Personen bei der Stellensuche zu unterstützen, scheinen diese Massnahmen nicht wirklich zu greifen. Statt diese in der Anzahl immer grösser werdende Personengruppe weiterhin in den Arbeitsmarkt zu integrieren, fokussieren Firmen auf die «life balance» Bedürfnisse der kommenden Generationen und versuchen mit allen Mitteln, diesen gerecht zu werden. Erstrebenswert wäre doch ein respektvolles gemeinsames Wirken unterschiedlicher Generationen, die voneinander nur profitieren können. Jüngere Menschen können vom Wissen und den Erfahrungswerten der älteren Generationen lernen. Im Gegenzug kann sich so manch einer ein Stück von der vielleicht etwas legeren Arbeitseinstellung der nächsten Generation abschneiden und auch verinnerlichen. Denn was ist daran so falsch, dass die Arbeit nicht zum vollumfänglichen Lebensinhalt eines Menschen wird?
Für einige Menschen bringt die Pensionierung verdiente Erholung und langersehnte Abenteuer, vorausgesetzt die finanziellen Ressourcen sind gegeben. Andere erleben diese neue Phase des Lebens wie ein Schock und empfinden sogar Leere. Denn in der westlichen Welt definieren sich vor allem noch die Generation der arbeitssamen & pflichtbewussten Baby Boomers über den Beruf. Und plötzlich fällt diese Identifikation weg. Wie ins kalte Wasser geworfen sind viele pensionierte Menschen gefordert, die nächsten 20 Jahre und mehr, selbst zu gestalten. Die Reise in diese neue Lebensphase und die damit engst verbundene Suche nach einer neuen Sinnfindung stellt für viele eine grosse Herausforderung dar. Fehlende tägliche Rituale und Strukturen, das nicht mehr gebraucht zu werden, können bis hin zu einer Depression führen. Um so wichtiger ist es, sich gezielt auf den 3. Lebensabschnitt vorzubereiten, um einem möglichen Vakuum entgegenzuwirken.
All diese zukünftigen Jahre der hart erarbeiteten neuen Freizeit gilt es also neu zu gestalten. Als hilfreich erweisen sich noch vor der Pensionierung entsprechende Literatur zu lesen, ein Coaching in Anspruch zu nehmen oder an einem entsprechenden Seminar teilzunehmen. An Angeboten fehlt es in der Schweiz nicht! Auch Fachpersonen, Freunde und Familienmitglieder bieten wertvolle Unterstützung.
Doch der erste Schritt muss die pensionierte Person selbst vollziehen...
Diesen neuen Weg der Freiheit einzuschlagen fällt mit Sicherheit den Pensionierten leichter, die schon zuvor in ihrer Freizeit einem Hobby oder mehreren Hobbies nachgegangen sind und diese/s immer noch ausüben. Dennoch – irgendwann versiegt auch die Reise- und/oder Wanderlust oder die Teilnahme an Bastelkursen. Daher ist esempfehlenswert sich rechtzeitig – also noch vor der Pensionierung folgende Fragen zu stellen und für sich ungefiltert zu beantworten:
· Was macht mir Freude, was habe ich in den vergangenen Jahren nicht machen können?
· Was möchte ich in Zukunft machen? Wo sehe ich mich in 5 Jahren, in 10 Jahren usw.
· Wofür schlägt das Herz?
· Steht eine Weiterbildung zur Diskussion?
· Möchte ich noch ein paar Jahre weiterarbeiten und eine Teilzeitstelle antreten?
· Würde mir allenfalls Freiwilligenarbeit Freude bereiten?
· usw.
Die Zukunftsgestaltung eines Menschen ist so individuell, wie jedes einzelne Leben geschrieben wird. Während einige Pensionierte sich gerne auf eine Teilzeitstelle einlassen, um ihre Erfahrung und das Wissen jüngeren Generationen weiterzugeben, steht in der Schweiz Freiwilligenarbeit ganz hoch oben auf der Wunschliste. Gemäss Bundesamt für Statistik leisteten Schweizerinnen und Schweizer 2020 insgesamt 619 Millionen Stunden Freiwilligenarbeit. Ein grosser Teil der Personen, die sich schon während des Berufslebens auf freiwilliger Basis engagiert haben, führt das nach der Pensionierung weiter, dabei steht die Wertschätzung im Vorderbgrund, und nicht das Geld.
Angebote für Freiwilligenarbeit:
Um den 3. Lebensabschnitt unbeschwert und zufrieden geniessen zu können, bedarf es nebst neuen Visionen und allfälligen neuen Aufgaben sowie einer guten Gesundheit zu überprüfen, wie sich die finanzielle Situation im Pensionsalter gestaltet. Auch hier ist es empfehlenswert diese «Auslegeordnung» nicht erst im letzten Moment in Angrifft zu nehmen, sondern rechtzeitig Klarheit und Ordnung zu schaffen.
Wer nicht frühzeitig selbst finanziell vorsorgt, wird kein garantiertes, sorgenfreies Pensionsalter erleben können und allenfalls auf Einiges verzichten müssen. Dieses vielseitige und komplexe Thema der Alters- und Pensionsplanung bedarf den Rat und die Hilfe von Fachexperten. PlusMinus50.ch erarbeitet seit vielen Jahren für Kundinnen und Kunden in der Schweiz einen individuellen kompatiblen Vorsorgeplan, der auf die jeweiligen Wünsche zugeschnitten ist.
Jede Lebenssituation ist einzigartig und dementsprechend individuell gestaltet sich die Alters- und Pensionsplanung.
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