Vor 3 Jahren erlag mein Bruder seinen Verletzungen, die er sich aufgrund eines Motorradunfalls zugezogen hat. Noch heute erinnere ich mich an den Moment, als das Telefon klingelte und mich die Intensivstation der Uniklinik kontaktierte. Wie ferngesteuert machte ich mich auf den Weg und erreichte das Spital ca. 1 Stunde später. Es war zu spät! Obwohl mich das Fachpersonal des Spitals liebevoll und professionell auffangen zu versuchte – ich war wie gelähmt und stand unter Schock. Bei den Gesprächen tauchte auch das Thema der Organspende auf. Als einzige Angehörige fühlte ich mich total überfordert, eine Entscheidung zu fällen, obwohl man mir Zeit liess. Ich kannte den Willen meines Bruders nicht, der aus dem Leben gerissen wurde. Ich entschied mich dagegen.
Noch heute bin ich hin und her gerissen, ob dies der richtige Weg war. Manchmal bereue ich diese Anordnung, wäre es doch schön zu wissen, dass mein Bruder irgendwie noch weiterlebt, indem er ein Menschenleben mit seinen Organen gerettet hätte.
Stellen Sie sich dem Thema der Organspende
Ob der Wechsel von der Zustimmungs- zur Widerspruchslösung kommt, ist noch offen – dennoch ist es wichtig, sich jetzt diesem Thema zu stellen. Sehen Sie sich das informative YouTube Video Organspende auf Widerruf an (Quelle Beobachter).
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Wenn nicht jetzt – wann dann?
