Nachwuchssport Schweiz – gemeinsam ein geschütztes & positives Umfeld schaffen!

Die Eidgenossinnen und Eidgenossen sind sportlich unterwegs. Das Angebot hierzulande ist nahezu grenzenlos. Unsere Jahreszeiten laden zur Ausübung der unterschiedlichsten sportlichen Aktivitäten ein, denken wir an die Palette der Wintersportarten, die uns unsere Bergregionen bieten oder im Sommer, an unser grenzenlos scheinendes Wandernetz, die Seen und Flüsse, die zu Wassersportarten einladen, ja sogar schwindelerregende Höhen verleihen uns Flügel. Egal ob eher passiv einen Fussballmatch oder ein Skirennen schauend, oder richtig aktiv durch die Landschaft radelnd, im Fitnesscenter die Muckis polierend – Hauptsache ist, den Körper gesund und fit zu halten, dies kombiniert mit einer eben sportlichen Freizeitbeschäftigung, sei es allein oder in einer Gruppe Gleichgesinnter.

Umso stolzer dürfen sich Eltern schätzen, die ihren Nachwuchs auf die «richtige Bahn» bringen, indem sie diesem das «sportlich-sein» vorleben und dazu motivieren können. Und dies alles erst noch fernab von Sozialen Medien – Selfies – Instagramm, TikTok & Company. Das Motto lautet: «jetzt Sport mache» und wenn möglich noch etwas besser und kompetitiver werden als die gleichaltrigen Sportskanonen des Vereins oder des hiesigen Clubs.  Und siehe da, die Mühen und das Herumchauffierenzeigt erste Resultate: der Junior hat das Ballspiel im Blut, die Tochter ist die nächste nationale Eisprinzessin und gleitet von Kür zu Kür.

Aber zu welchem Preis? Sind es die Eltern, die den Nachwuchs gezielt in eine sportliche Disziplin «pushen» und natürlich auch fördern, oder sind es die heranwachsenden Sportler|-innen, die sich für diesen harten und langen Weg der Entbehrungen entscheiden? Welches sind die Beweggründe der Eltern oder eines Elternteils, einer sportlichen «Laufbahn» beizustimmen – allenfalls eigens unerfüllte Wünsche oder verfehlte Ziele? Jeder Werdegang im Nachwuchssport verläuft individuell, fordert viel Zeit, Fleiss und ist gleichsam mit Risiken verbunden – der Grundsatzentscheid dazu sollte daher unbedingt innerhalb der Familie, offen mit allen Pros und Kontras thematisiert werden.

 

Die sportliche Laufbahn ist selten ein mit Medaillen gepflasterter Weg

Nebst Talent werden täglich Disziplin, Durchhaltevermögen und Eigenmotivation von den jungen Sportbegeisterten gefordert. Gleichzeitig übernehmen die Sportverbände eine wichtige Rolle und grosse Verantwortung gegenüber ihren Nachwuchstalenten. Im Vordergrund sollten die Gesundheit und das Wohlergehen des jungen Menschen stehen und nicht der Sieg, sprich die Medaille. Dies ist leider nicht immer der Fall und junge Menschen werden an ihre physischen und psychischen Grenzen gebracht. Auch im Schweizer Sport rücken vermehrt Fälle ans Tageslicht, bei welchen junge Athletinnen und Athleten unethischen Trainingsmethoden ausgesetzt waren  und es sind. Aufhorchen liessen im Herbst 2020 die sogenannten Magglingen-Protokolle, die Übergriffe und Missbräuche im Kunstturnen dokumentierten. Daraufhin handelten Ständerat und Nationalrat sowie Swiss Olympic und das BASPO und eine unabhängige nationalen Anlauf- oder Meldestelle wurde geschaffen, damit Ethikverstösse und Missstände schnellstmöglich aufgedeckt und beseitigt werden.

 

Swiss Sport Integrity – seit Januar 2022 aktiv als Anlauf- und Meldestelle bei Ethikverstössen und Missständen

Die neue Meldestelle ist Swiss Sport Integrity angegliedert, der früheren Stiftung Antidoping Schweiz. Das Bedürfnis nach dieser unabhängigen Anlauf- und Meldestelle, darf mit bereits 140 gemeldeten potenziellen Ethikverstössen im Sport als gross bewertet werden. Eingegangene Meldungen werden untersucht, Anträge auf Sanktionen erstellt – entschieden wird jedoch über allfällige Sanktionen durch die zuständige Disziplinarkammer des Schweizer Sports. Siehe auch: Swiss Sport Integrity – Untersuchungsverfahren

 

Gemäss Aussage des Direktors der Stiftung Swiss Sport Integrity, Ernst König, kann kurzfristig kein Melderückgang erwartet werden. Umso wichtiger sei es weitere Präventionsarbeit zu leisten, und die Betroffenen darauf zu sensibilisieren, sich mit der Thematik auseinanderzusetzen und sie zu ermutigen, die Erlebnisse zu melden. Ausserdem werden demnächst Urteile in den Ethikverfahren erwartet, die allenfalls Sanktionen mit sich ziehen. Dies dürfte unentschlossene Opfer ermuntern, die ähnliche Erfahrungen erleiden mussten, sich zu melden.

Die bis anhin gemeldeten Fällen resultieren aus 33 verschiedenen Sportarten. Nebst der Verletzung der psychischen und physischen Integrität, sind auch Meldungen zu Diskriminierung, zu Verletzung der sexuellen Integrität und Vernachlässigung der Fürsorgepflicht eingegangen. In den meisten Fällen seien es junge Mädchen und Frauen, die Opfer von potenziellen ethischen Verstössen wurden. Quelle SRF 4 News

 

Die Sportwelt Schweiz befindet sich im Wandel und auf dem richtigen Weg

Erste positive und richtungsweisende Schritte wurden getan - weitere sind geplant. Dennoch bleibt ein bitterer Nachgeschmack hängen, wenn wir an die Opfer dieser Missstände denken und an deren Angehörigen. Wie kann es sein, dass im fortschrittlichen 21. Jahrhundert auch im Schweizer Sport junge Athletinnen und Athleten von Sportverbänden, bzw. deren Funktionären, Trainern, Coaches schikaniert, bestraft, erniedrigt, ja sogar sexuell belästigt und unter Druck gesetzt werden? Wie kann es sein, dass Politik und wir als Gesellschaft nicht früher tätig wurden und Zivilcourage an den Tag legten, um diese jungen Menschen zu schützen?

 

Nachwuchssport - eine Gratwanderung für alle Involvierten

Es gibt auch eine Kehrseite der Medaille, die hier erwähnt werden muss. Die Sportverbände der Schweiz und deren Teams sind tagtäglich mit jungen heranwachsenden Talenten beschäftigt, die sehr persönliche Bedürfnisse an den Tag legen und sich durch eine ganze Palette an Charaktereigenschaften auszeichnen. Während die einen Nachwuchsportler|-innen besser mit allfälliger Kritik und Belastung umgehen können, gibt es auch jene, die daran scheitern. Nicht jede oder jeder, noch so talentierte Athletin oder passionierter Athlet ist für eine sportliche Karriere geschaffen. Insofern ist auch eine gesunde Portion Selbsteinschätzung der Nachwuchsportler unabdingbar und auch die Eltern sind gefordert, im Falle eines Abbruchs, Druck und Forderungen, sei es an den Nachwuchs – aber auch an den Sportverband - abzulegen.

 

Junge Athletinnen und Athleten, Teammitglieder, Trainer|-innen, Betreuungspersonen, Funktionär|-innen, Verbandsmitglieder, medizinisches Fachpersonal – sie alle tragen einen wichtigen Beitrag dazu, dass die zukünftigen Nachwuchssportlerinnen und -sportler unserer kleinen Nation, ihre Ziele verfolgen, Freude am Sport ausleben können und dies in einem geschützten Umfeld. Aber auch innerhalb jeder einzelnen Sportart sind die jungen Menschen aufgefordert, sich gegenseitig im Team fair und respektvoll zu verhalten.

 

 

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Blog 38.22 | Bildnachweis: Alone Pexels auf Pixabay

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